Deutschland deine Daten: Der Zensus 2022 im Spiegel der Medien

Matthäa Mollenhauer

Volkszählungen sind ein alter Hut, aber in diesen Tagen brandaktuell. Nach 10 Jahren wurde am Wochenende wieder fleißig für den Zensus gezählt. In unserer Analyse werten wir das entstandene Medienecho aus.

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Die Volkszählung im Wandel der Zeiten

Volkszählungen sind ein alter Hut: Die erste bekannte Zählung fand vor rund 4.700 Jahren in Ägypten statt. Auch China, Schweden und England haben schon vor hunderten von Jahren gezählt. Und dann gab es vor 2022 Jahren auch noch eine berühmte Personenerfassung, zu der es im Neuen Testament heißt: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.“ Den Rest der Weihnachtsgeschichte kennen Sie.

Und heute? Der Zensus 2022

Beim Zensus 2022 muss niemand mehr reisen, denn die meisten Daten werden von den Einwohnermeldeämtern übernommen. Wirklich befragt werden nur 10 Millionen Menschen – online oder per Brief. 400.000 Personen erhalten ergänzend persönlichen Besuch. Von großer Bedeutung sind auch die 23 Millionen Eigentümer:innen oder Verwaltungen von Wohnraum. Sie geben Auskunft darüber, wie Menschen in Deutschland wohnen. Übrigens muss den „Erhebungsbeauftragten“ beim persönlichen Besuch Auskunft gegeben werden – gleiches gilt auch für die schriftliche Befragung. Manches ändert sich eben auch in tausenden von Jahren nicht.

Zensus-Berichterstattung im Zeitverlauf: April - Mai 2022

Zensus: Performance in der Berichterstattung

Dass der Zensus ein datumsbezogenes Medienereignis ist, zeigt sich deutlich an der Performance. So wurden in der ersten Maihälfte 4.500 Beiträge und damit 162 Prozent mehr als im vorherigen Zeitraum erfasst. Die potenzielle Reichweite betrug sogar 215 Prozent mehr.

Performance des Zensus in den Medien

Methode

Die Auswertung wurde mit PMG MediaMeter mit Daten vom 1. April bis 17. Mai 2022 erstellt. Basis der Analyse ist das PMG Medienpanel mit über 90 Prozent der deutschen Tagespresse und darüber hinaus wichtigen internationalen Medien. Das Panel umfasst 3.000 Titel. Gefiltert wurden alle Medienbeiträge, in denen die oben dargestellten Begriffe inklusive alternativer Schreibweisen vorkommen.

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Jan Antonin Kolar, Unsplash

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