Seit dem 8. Dezember 2021 ist die Ampelkoalition offiziell im Amt, zum Erscheinen dieses Beitrags genau 100 Tage. So fröhlich wie auf obigem Bild (24. November 2021) ist die Stimmung in Anbetracht der aktuellen Ereignisse nicht mehr. Wie sich die neue Regierung in den Medien geschlagen hat, lesen Sie in unserer aktuellen Analyse.
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Wer gibt den Ton an?
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – so heißt es völlig zu Recht bei Hermann Hesse. Tatsächlich galt das auch für die ersten Tage der neuen Bundesregierung im Dezember 2021. Alles war neu: der Kanzler, die Koalition, die meisten der Ministerinnen und Minister und die zuversichtlichen Gesichter allerorten (zumindest innerhalb der neuen Regierung).
Damit ist mittlerweile – nach den ersten 100 Tagen – Schluss. Und dafür sorgen nicht nur Corona, Putin und Klimawandel, sondern auch der Regierungsalltag, der ja auch immer Beziehungsalltag ist.
SPD liegt fast durchgehend vorn
Dass die neue Bundesregierung in der Berichterstattung oft zum Thema gemacht wird, wundert dabei nicht, aber zwei überraschende Dinge stellt die Medienanalyse doch heraus: Zum einen, dass der Begriff der „Ampelkoalition“ erstaunlich selten genannt wird. Zum anderen, dass die SPD mit weitem Abstand im Vergleich der Parteien vorne liegt.
Der Grund dafür liegt sicher darin, dass die SPD den Kanzler stellt und mit Karl Lauterbach einen Gesundheitsminister, der pandemiebedingt im Licht der Öffentlichkeit steht. Es wird ohne Frage spannend werden, wie sich das Verhältnis der Parteien in den kommenden Monaten entwickelt. Wir bleiben auf jeden Fall dran!
Stimmungsbarometer
Gattungsgemäß ist eine Mehrheit der Presseartikel neutral gehalten. Die negativen Beiträge überwiegen allerdings die positiven. Erkläransätze liefern die Debatte um die Impfpflicht, die Abschaffung der KfW-Förderung, sowie zuletzt der Ukraine-Krieg.
Tonalität der Beiträge
Methode
Die Auswertung wurde mit PMG MediaMeter mit Daten vom 8. Dezember 2021 bis 18. März 2022 erstellt. Basis der Analyse ist das PMG Medienpanel mit über 90 Prozent der deutschen Tagespresse und darüber hinaus wichtigen internationalen Medien. Das Panel umfasst 3.000 Titel. Gefiltert wurden alle Medienbeiträge, in denen die oben dargestellten Begriffe inklusive anderer Schreibweisen vorkommen.
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picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Markus Schreiber