PR-Experten geben Auskunft | April 2017

Ulrike Illner

Ist es möglich, anhand der Medien und der Art der Berichterstattung Rückschlüsse auf die Nachhaltigkeit des Themas zu ziehen?

Ingrid Moorkens, Expertin der PMG für Medienbeobachtung und -analysen antwortet:

“Welche Medien berichten und in welcher journalistischen Darstellungsform sie das tun, das beeinflusst in der Tat die Nachhaltigkeit mit der ein Thema in den Medien und damit im (teil-) öffentlichen Bewusstsein präsent ist. So werden als Meinungsführer akzeptierte Quellen mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit wahrgenommen und von anderen Medien zitiert als reichweitenarme Titel oder Medienangebote mit geringer fachlicher Autorität. Kontroverse, polarisierende und emotionalisierende Darstellungen laden deutlich stärker zum Aufgreifen bzw. zur Replik ein als rein faktische. Wichtig ist aber natürlich auch die Anschlussfähigkeit eines Themas. Werden mindestens zwei klassische Nachrichtenwertfaktoren bedient und vor allem: kann die Geschichte durch das aufgreifende Medium „weitergedreht“ werden?”

Ingrid Moorkens bei der PMG

Ingrid Moorkens
verantwortet den Bereich Produktstrategie und Produktmanagement bei der PMG. Das Management des Analyse-Tools PMG MediaMeter steuert sie dabei – ganz Medienanalystin im Herzen – selbst. Die Digitalisierung der klassischen PR Dienstleistung Medienmonitoring und -analyse ist seit vielen Jahren ihr Kernthema. Den wachsenden Herausforderungen der PR Verantwortlichen, vorausschauend Themen setzen, zielführend handeln und rechtzeitig reagieren zu können – in einem sich ständig ändernden Medienumfeld, möchte sie dabei mit den passenden und notwendigen Tools begegnen.

Die Diplom-Politologin ist seit 20 Jahren in leitender Position und für viele Kunden in der PR-Evaluation tätig. Sie lehrt an Hochschulen zum Thema Kommunikations-Controlling und ist in der Medienevaluationsbranche gut bekannt und bestens vernetzt.

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